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Nachhaltige Strategien im Personalmanagement

Welchen strategischen Beitrag kann der Personalbereich zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Unternehmen leisten? Green HRM, nachhaltiges Personalmanagement, ist die zeitgemäße Antwort auf diese Frage. Das Konzept setzt bei den Menschen im Unternehmen an: Sie gestalten die entsprechenden Transformationsprozesse mit, füllen die Unternehmenskultur mit Leben und machen den wirtschaftlichen Erfolg möglich.

Green HRM unterstützt eine nachhaltige Unternehmensstrategie

Nachhaltiges Personalmanagement, auch Green Human Resource Management (kurz: Green HRM) genannt, setzt auf einen Ansatz, der ökologische und soziale Verantwortung mit strategischen Personalentscheidungen verbindet. Mit der globalen Diskussion um Umweltschutz, Klimawandel, Artensterben und Nachhaltigkeit sind die gesellschaftlichen und politischen Anforderungen an alle Unternehmen gestiegen, Verantwortung zu zeigen und ihre Umweltbilanz insgesamt zu verbessern.

Von Handwerksbetrieben bis hin zu Konzernen sind die Unternehmen gefordert, klare Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Für Organisationen in Deutschland mit mehr als 1.000 Beschäftigten ist dies seit Januar 2024 sogar verpflichtend. Nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) müssen sie Maßnahmen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette umsetzen und deren Wirksamkeit transparent nachweisen. Um langfristig wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, gilt es, entsprechende Risiken zu minimieren und nachhaltige Praktiken gezielt zu fördern.

Die Herausforderung besteht darin, Greenwashing zu vermeiden, das heißt, über Nachhaltigkeit zu reden, ohne wirklich etwas zu tun. Echte Nachhaltigkeitsbemühungen sollten im Rahmen von Corporate Social Responsibility (CSR) tief in der Unternehmenskultur verankert werden. Andernfalls droht ein Vertrauensverlust bei Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kunden und in der Öffentlichkeit. Dies schadet dem Image und kann gegebenenfalls auch rechtliche und finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.

Arbeitnehmer bringen heute ihre Überzeugungen mit zur Arbeit

Auch die Arbeitnehmer legen zunehmend Wert darauf, dass Unternehmen, bei denen sie sich bewerben, ihre Überzeugungen in Bezug auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit teilen. Dies ist oft schon bei der Bewerbung ausschlaggebend: Von potenziellen Arbeitgebern erwarten Bewerber, dass sie ihre Unternehmenswerte klar kommunizieren und authentisch leben. Ein Unternehmen, das schon in dieser Phase deutlich macht, dass Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung Teil seiner Unternehmenskultur sind, spricht Menschen an, die sich damit identifizieren können.

Aufgabe des Personalbereichs ist es also, dafür zu sorgen, dass die Nachhaltigkeitsstrategie kein trockener Managementbegriff bleibt, sondern auch sinnvoll in den Arbeitsalltag integriert und über die Unternehmenskultur und das Personalmanagement mit Leben gefüllt werden kann. Dazu können verschiedene Ansätze und Maßnahmen beitragen:

  • Green Recruitment macht Nachhaltigkeit zum Kriterium bei der Personalauswahl: Können sich Bewerber mit den formulierten Unternehmenszielen und -werten identifizieren? Passen die fachlichen Qualifikationen und die persönlichen Stärken und Vorstellungen dazu? Darüber hinaus wird der Recruiting-Prozess selbst auf Nachhaltigkeit geprüft. So können beispielsweise Videointerviews statt persönlicher Treffen durchgeführt werden, um den CO₂-Ausstoß durch Reisen zu Vorstellungsgesprächen zu minimieren. Weitere Maßnahmen können papierlose Bewerbungsprozesse oder die Nutzung moderner digitaler Tools sein, um Ressourcen zu schonen und effizienter zu arbeiten.
  • Green Training vermittelt den Beschäftigten neben generellen Unternehmenszielen und -werten auch die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens. Im Mittelpunkt stehen umweltfreundliche Prozesse und Verhaltensweisen, die den ökologischen Fußabdruck des gesamten Arbeitsumfeldes senken. Sie lernen, wie sie den Arbeitsalltag ressourcenschonend gestalten können, vom Energiesparen bis zum verantwortungsvollen Umgang mit Materialien. Projektarbeiten und Weiterbildungen bereiten sie auf zukünftige Anforderungen vor und schärfen ihr Bewusstsein für die ökologische und soziale Verantwortung.
  • Green Leadership nimmt die Führungskräfte in die Verantwortung, neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch die ökologischen und sozialen Folgen ihrer Entscheidungen zu berücksichtigen. Ihre Aufgabe ist es, nachhaltiges Verhalten zu fördern und ihre Mitarbeiter dazu zu motivieren. Sie werden speziell geschult, um ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und ihre Mitarbeiter in diesen Kompetenzfeldern zu befähigen.
  • Green Performance Management verbindet Nachhaltigkeit mit konkreten Zielvereinbarungen und Leistungsbewertungen. Berichte dokumentieren anhand von Kennzahlen, wie Nachhaltigkeitsziele erreicht und sich vielleicht auch auf andere Bereiche im Unternehmen übertragen lassen. Teams können anhand ihrer Beiträge zu Nachhaltigkeitsinitiativen positiv bewertet werden. Einzelne Mitarbeiter können für ihre Erfolge belohnt oder befördert werden.

Die Vorteile von Green HRM

Als Beitrag zur unternehmerischen Gesamtstrategie kann nachhaltiges Personalmanagement die soziale Verantwortung, Umweltverträglichkeit, ethische Grundsätze sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter in die Arbeitsorganisation integrieren. Das Ergebnis ist eine ethische und werteorientierte Unternehmenskultur, die vielfältige positive Auswirkungen haben kann:

  • Rekrutierung: Mit Green HRM sprechen Unternehmen gezielt Arbeitnehmer an, die Wert auf ethische Grundsätze und umweltbewusstes Handeln legen. Sie können sich besser mit der Unternehmenskultur identifizieren und sind leichter zu integrieren.
  • Mitarbeiterbindung: Ein nachhaltig ausgerichtetes Personalmanagement stellt die individuelle Karriereentwicklung und das Wohlbefinden von Mitarbeitern am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt. Dies führt zu mehr Zufriedenheit und zu einer höheren Motivation. Flexible Arbeitszeitmodelle, nachhaltige Mobilitätsangebote und langfristige Entwicklungs- und Aufstiegschancen können die Mitarbeiterzufriedenheit zusätzlich stärken. Gelingt eine längerfristige Mitarbeiterbindung, sinkt wiederum die Fluktuation. Das verspricht weniger Kosten im Recruiting und im Onboarding.
  • Mitarbeitermotivation: Nachhaltige Werte und das Bewusstsein für umweltfreundliche Prozesse stärken die Motivation der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Motivierte Mitarbeiter sind wiederum produktiver und tragen eher zur Steigerung der Gesamtleistung bei. Mehrwerte und Zusatzleistungen mit nachhaltigem Charakter können zusätzliche Anreize stiften.
  • Employer Branding: Ein nachhaltiges Unternehmensimage stärkt die Arbeitgebermarke nach innen und nach außen und sichert Wettbewerbsvorteile auf dem Arbeitsmarkt. Das macht die Anwerbung von Talenten einfacher und erweitert den Pool an interessierten und qualifizierten Bewerbern.
  • Kundenzufriedenheit und Markenbindung: Unternehmen, die Nachhaltigkeit konsequent umsetzen, treffen auch bei ihren Kunden auf Zustimmung. Auch sie legen zunehmend Wert auf ethisch verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken und bevorzugen Unternehmen, die eine entsprechende Kultur bis hinein in die Personalstrategie glaubwürdig verfolgen.
  • Wirtschaftlichkeit: Green HRM trägt zur Kosteneffizienz bei, indem es die Fluktuation im Unternehmen senkt und effizientere HR-Prozesse unterstützt, die den Aufwand für Recruiting und Onboarding minimieren. Allgemein nachhaltige Praktiken können dazu beitragen, die Betriebskosten im gesamten Unternehmen zu senken. Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter können krankheitsbedingte Fehlzeiten reduzieren und die Gesundheitskosten senken.
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Nachhaltige Incentivierung als Bindungsinstrument

Besonders bei der Mitarbeitermotivation zeigt sich, wie wertvoll ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz sein kann. Auch hier gehen die Erwartungen von Bewerbern und Mitarbeitern längst über klassische Belohnungen wie Gehaltserhöhungen und Boni hinaus. Vor allem die jüngeren Arbeitnehmergenerationen wünschen sich neben einem fairen Gehalt, sicheren Arbeitsbedingungen, Vielfalt und Inklusion auch Mehrwerte, die einen sinnvollen Zusatznutze versprechen. Sie wollen sich beispielsweise in soziale und ökologische Projekte ihres Arbeitgebers einbringen und entsprechende Initiativen aktiv mitunterstützen.

Mit nachhaltigen Benefits können Unternehmen ihnen Zusatzleistungen bieten, die einerseits inspirieren und motivieren und andererseits auch ökologisch wirksam sind. Solche Benefits sind für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer sogar oft steuer- und abgabengünstig gestaltbar. Beispiele sind umweltfreundliche Mobilitätslösungen wie das Jobfahrrad, das Jobticket oder andere Fahrtkostenzuschüsse zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Flexible Homeoffice-Optionen für die Mitarbeiter können die Pendelzeit insgesamt minimieren und ebenfalls dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken. Etwas neuer im Benefit-Portfolio sind Angebote wie E-Bike- und E-Auto-Leasing-Angebote für Mitarbeiter, die auch im privaten Bereich von Nutzen sind.

Sachleistungen wie Geschenke zu persönlichen Anlässen oder Gutscheine können ebenfalls umweltfreundlich, klimaneutral und ressourcenschonend gestaltet werden. Ein Beispiel sind Gutscheine für gesundes Bio-Essen oder für Restaurants im Unternehmensumfeld, die Bio-Essen anbieten. Durch Gutscheine für Bildungsangebote, die sich Themen wie Umweltmanagement, erneuerbare Energien oder soziale Verantwortung widmen, können Anreize geschaffen werden, die für die persönliche Karriere förderlich sind.

Erholungsbeihilfen, Urlaubszuschüsse, Reisegutscheine sowie betrieblich geförderte Wellness- und Sportangebote stärken wiederum Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter. Auch Teamevents, Betriebsfeiern und Weiterbildungen können unter nachhaltigen Aspekten gestaltet werden. Mitarbeiter haben außerdem die Möglichkeit, sich an CSR-Initiativen ihres Unternehmens wie Baumpflanzungen oder Baumpatenschaften zu beteiligen.

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Für eine mitarbeiter- und umweltorientierte Personalarbeit

Green HRM stellt die Mitarbeiter in den Mittelpunkt einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Durch die Integration ökologischer und ethischer Werte in alle Bereiche des Personalmanagements entsteht eine werteorientierte Unternehmenskultur, die den wirtschaftlichen Erfolg langfristig sichern kann. Effizienz, Ressourcenschonung und Kostenminimierung sind ein Faktor. Zufriedene Mitarbeiter, die die Transformation zum nachhaltigen Unternehmen aus Überzeugung mittragen, sind ein weiterer Faktor.

Die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund: Sie profitieren von flexiblen Arbeitsmodellen, gesundheitsfördernden Benefits und der Möglichkeit, sich aktiv in die Nachhaltigkeitsstrategie ihres Unternehmens einzubringen. Diese Ausrichtung stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, sondern verbessert auch die Außendarstellung des Unternehmens, das als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber wahrgenommen wird. Unternehmen, die Green HRM konsequent umsetzen, setzen ein starkes Zeichen für ökologische und soziale Verantwortung und schaffen die Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

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Das Multi-Flex-Ben-Portal von BONAGO: viel Flexibilität, noch mehr Optionen

Obstkorb und Freigetränke waren gestern. Heute legen Arbeitnehmer Wert auf Benefits, die einfach besser zu ihren jeweiligen Lebensumständen passen und ihre persönlichen Wünsche erfüllen. Unsere Lösungen bieten Ihnen ideale Möglichkeiten, den Einsatz und das Engagement Ihrer Mitarbeiter mit flexibel festlegbaren Maßnahmen individuell zu würdigen. Setzen Sie Benefits aus unserem Multi-Flex-Ben-Portal ein: wahlweise als regelmäßige Zusatzleistung, aktionsbasiert zur Incentivierung von besonderen Leistungen und Lebensereignissen oder „einfach so“ als Motivationsspritze zwischendurch. Entdecken Sie auf unserem Portal weitere Lösungen wie die Erholungsbeihilfe, den Essens-Zuschuss und das Auto Abo. Damit können Sie Ihr Benefit-Angebot jederzeit flexibel verändern und weiter ausbauen.

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AutorIn:

Anna Becker

Anna Becker ist Treiber der Innovation im HR Bereich von BONAGO – seit ihrem Einstieg ist sie dafür bekannt, die neuesten Entwicklungen im Personalbereich vorzustellen und zu etablieren. Mittlerweile gilt sie als Expertin für Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterbelohnung und Social Recognition. Anna Beckers favorisierte Maßnahme zur Mitarbeiterbindung ist die MitarbeiterCARD, weshalb sie ihre neuen Erkenntnisse und Ideen zur Verbesserung stets an die Kollegen weitergibt. Ihr Wissen verbreitet sie nicht nur auf dem BONAGO-Blog, Events wie die Zukunft Personal und Business Netzwerke sind ihre zweite Heimat.

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